In der Medizin reden wir von Inkontinenz, wenn der Körper den Blasen- oder Darminhalt nicht sicher speichert. Der Patient kann nicht sicher kontrollieren, wann und wo der Gang zur Toilette notwendig ist. Es kommt möglicherweise zu unwillkürlichem Urinverlust oder Stuhlabgang.
Inkontinenz kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Diese einzugrenzen und zu spezifizieren, gehört zum Beginn der Behandlung. Möglicherweise empfehle ich eine medikamentöse Therapie, um die physiotherapeutische Behandlung zu unterstützen.
Das Kontinenztraining behandelt drei Krankheitsbilder:
In meiner Praxis lernen Menschen aller Altersgruppen, ihren Körper besser wahrzunehmen. Meine Behandlung geht dabei weit über die typische Physiotherapie hinaus. Meine Patienten erfahren, wie sie aktiv etwas für ihre Gesundheit tun können. Sie erhalten gezielte Hilfestellungen, um zu einem gesunden Toilettenverhalten zurückzufinden.
Behandlung von Kindern
Bei Kindern, die über das Kindergartenalter hinaus einnässen, liegt häufig eine Reifungsverzögerung vor, die zu funktioneller Harninkontinenz führt. Sie haben noch nicht gelernt, ihren Beckenboden und ihre Blasenkapazität richtig einzuschätzen. In meiner Praxis lernen sie, ein sogenanntes Pipiprotokoll zu führen und ihr Toilettenverhalten zu steuern. Dazu gehört auch ein Trinktraining.
Einige Kinder haben eine gemischte Problematik zwischen Blase, Darm und Beckenboden- und Schließmuskulatur. Diese Kinder leiden häufig unter einer Obstipation. Mit entsprechender Aufklärung für die Eltern und die ersten therapeutischen Schritte für die Kinder können die Familien in meiner Praxis Entlastung erhalten.
Behandlung von Erwachsenen
Auch Erwachsene führen ein Miktionsprotokoll, in das sie eintragen, wie viel sie trinken und wann sie die Toilette aufsuchen. Das kann für Männer nach einer Prostataentfernung ebenso gelten wie für Frauen nach mehreren Schwangerschaften oder bei Senkungsbeschwerden. Männer und Frauen erhalten ein Schließmuskeltraining und ein Verhaltenstraining, um die Blase besser zu spüren.
Sprachlosigkeit überwinden
Das Thema Inkontinenz macht Patienten häufig sprachlos. Lassen Sie uns dennoch darüber reden. Zu Beginn der Therapie ist für mich u.a. wichtig zu wissen: